Neubau Kundenhaus der Sparkasse Bayreuth am Luitpoldplatz 11 I 1.Preis

Das bestehende Gebäude aus den 1960er Jahren wurde Ende der 1980er Jahre um einen verspiegelten Glasanbau mit Aufstockung erweitert. Das Baugrundstück liegt in zentraler Innenstadtlage der Stadt Bayreuth in unmittelbarer Nähe des neuen Rathauses, einem 13-geschossigen Gebäude aus den 1970er Jahren. Das städtebauliche Umfeld ist, auch begründet durch die Erweiterungen des Sparkassengebäudes als heterogen zu bezeichnen. Ziel des Entwurfes ist die Reduktion der städtebaulichen Figur. Der Neubaukörper wird auf die Außenabmessungen von 30m x 30m reduziert. Die Fuge westlich des Gebäudes in Richtung Rathaus wird von Bebauung freigehalten. Die Ausbildung des Gebäudes als „Cube“ beruhigt die vorgefundene Situation. Auf Auskragungen von Ebenen und Fassaden Vor- und Rücksprünge wurde bewusst verzichtet. Der Haupteingang orientiert sich zum Vorplatz.

In einer Baumassenstudie wurde eine Gebäudestruktur mit Innenhof untersucht. Bedingt durch die maximale Gebäudeausdehnung von 32 m x 32 m in den Obergeschossen und einer Riegeltiefe von mind. 12 m entstünde ein Innenhof von 8,0 m x 8,0 m. Die vorgegebene Geschossigkeit betrug Erdgeschoss und 4 Obergeschosse. Eine ausreichende Belichtung der unteren Geschosse durch den zu klein dimensionierten Innenhof ist somit unmöglich. In den Eckbereichen entsteht ein hoher Anteil unbelichteter Flächen, die durch das vorgegebene Raumprogramm [viel Bürofläche, wenig Nebenfläche] unzureichend genutzt würden. Durch den südlichen Anbau des Gebäudes EON ist eine ausreichende Tagesbelichtung nur nach drei Fassadenseiten möglich. Ausgehend von dieser Situation haben wir uns entschieden, den Neubau kompakt zu halten und alle Funktionen um einen gemeinsamen Binnenraum [Atrium] zu organisieren. Dieser fördert die Kommunikation im Gebäude und ermöglicht Blickbeziehungen in andere Geschosse sowie die Kundenhalle. Die Funktionsflächen- und Bereichsverteilung wurde gegenüber den Vorgaben des Raumprogramms variiert, da die angegebenen Flächen nicht auf einer Ebene unterzubringen sind und Abweichungen von bis zu 150 m² zwischen den Ebenen vorhanden waren. Aus diesem Grund wurden zu separierende Funktionsbereiche verlagert, u.a. wurden die buchbaren Beratungsräume zusammengefasst und zwischen den beiden vorgegebenen Ebenen angeordnet.